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Erasmus - Alles nur Party? Credits, Learning Agreement und Module.

16.02.2024 - Von Luca


Es ist wohl eins der meistgehörten Vorurteile über das Auslandssemester: „Erasmus heißt 24/7 Party und Freizeit“. Gleichzeitig sorgen sich viele Outgoings darüber, dass sie aufgrund fehlender Credits ihr Stipendium zurückzahlen müssen. Wie so oft, liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.  


Ich war 2021/2022 als Erasmus-Student an der University of Chester, im Nord-Westen Englands und möchte euch heute von meiner Erfahrung mit dem tatsächlichen Studieren dort berichten, sowie eine generelle Herangehensweise an die Strukturierung des Studiums vor Ort geben.

Zunächst zum grundsätzlichen Ablauf. Nachdem man seinen Erasmus-Stipendienplatz erhalten und angenommen hat, kümmert sich das International Office, mit eurer Hilfe, darum, euch bei den Gast-Universitäten zu registrieren. Dies kann eine Weile dauern also stresst euch nicht, wenn Ihr nicht am nächsten Tag zurückhört. Sobald Ihr registriert seid, solltet ihr von eurer Gast-Universität kontaktiert werden. In diesem Kontakt könnt ihr bereit eine Liste der, euch zur Verfügung stehenden, Module erhalten. Im nächsten Schritt nehmt Ihr Kontakt mit den Erasmuskoordinator*innen eurer Fakultät (z.B. Dr. Meyer für Anglistik, Prof. Gräfrath für Philosophie) auf und vereinbart einen Termin zur Absprache der Module. In Vorbereitung auf dieses Gespräch durchsucht Ihr die Modulliste, die die Gast-Universität euch geschickt hat, auf Module, die inhaltlich und fachlich zu Modulen passen, welche Ihr für euer Studium an der UDE noch benötigt. Im Gespräch mit den Fakultätskoordinator*innen schlagt Ihr dann eure Module vor und erhaltet Rückmeldung, ob diese umsetzbar sind. Manchmal geht dieser Prozess schnell und manchmal kann es auch zu mehreren Treffen kommen, je nachdem wie speziell die Module sind und eure Fächer generell. Die Finalen Module werden in dem Learning Agreement festgehalten, welches von euch, der/dem Koordinator*in und der Gast-Universität unterschrieben wird. Nach der Rückkehr aus dem Ausland, müsst Ihr dann nur noch die Anrechnung eures Transcript of Records bei der Fakultät beantragen (dieser Prozess kann grundsätzlich auch etwas Zeit beanspruchen, ist aber nicht besonders kompliziert, da die Sekretariate der UDE gut Auskunft darüber geben) und schwupps – ihr habt erfolgreich im Ausland studiert!


Auch in meinem persönlichen Fall lief die Absprache genau so ab. Ich habe insgesamt fünf Module im Ausland abgeschlossen, davon vier für Anglistik und eins für Philosophie. Eine häufig gestellte Frage ist, wie viele Module im Auslandssemester belegt werden sollten, um ausreichend Zeit für das Studentenleben und kulturelle Erleben, welche beide zentrale Ziele des Erasmus-Semesters sind, zu ermöglichen. Ich kann euch sagen, fünf Module in England waren gut machbar und ließen sich problemlos in einen Alltag, voll mit Sports, Societies und Pub Crawls integrieren. Von anderen Lots*innen weiß ich, dass es sich ähnlich verhält. Meist bietet die Gast-Universität sogar die Möglichkeit, etwas zu studieren, dass zuhause nicht möglich wäre. So habe ich zum Beispiel ein Modul „Theories of Crime and Justice“ der Kriminologie belegt.


Eine letzte große Sorge betrifft oft die akademische Leistung und dessen Verknüpfung mit dem Stipendium. Anders als vielleicht angenommen, müsst Ihr nicht beim ersten nicht-bestandenen Modul das ganze Stipendium rückzahlen. Wichtig ist, dass Ihr nachweisen könnt, euer Semester für eure akademische Weiterbildung genutzt zu haben und eine dementsprechende Menge an Credits erworben zu haben. Natürlich gibt es immer spezielle Fälle, in solchen sollte Kontakt zum International Office der UDE aufgenommen werden.

Ich hoffe, dieser Beitrag konnte euch bei euren Fragen und Sorgen weiterhelfen – Bei weiteren Fragen schreibt uns gerne unter auslandslotsen@uni-due.de oder auf Instagram @ude.auslandslotsen.

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