Studieren in den USA: Mein Weg zum Fulbright-Stipendium
- Auslandslots*innen
- vor 15 Minuten
- 3 Min. Lesezeit
22.05.2025 - von Süeda

Es war schon immer mein Traum, einmal in den USA zu studieren. Jedes Mal, wenn ich amerikanische Filme oder Serien geschaut habe, war ich fasziniert davon, wie spannend und lebendig das Studentenleben dort wirkt. Lange Zeit dachte ich, das sei nur Fiktion – übertrieben, idealisiert. Aber je mehr ich recherchierte und echte Erfahrungsberichte gesehen habe, desto mehr wurde mir klar: Das Leben auf einem amerikanischen Campus ist tatsächlich oft genauso, wie man es sich vorstellt. Und ich wollte es selbst erleben!
Was mich besonders begeistert hat, sind die vielen Studentenaktivitäten, das Campusleben, der Teamspirit rund um Footballspiele und diese besondere Energie, die einfach überall spürbar ist. Einfach nur: wow!
Schnell wurde mir aber auch bewusst, dass so ein Aufenthalt teuer ist. Ohne finanzielle Unterstützung wäre es für mich kaum möglich, das alles zu realisieren. Ich habe mich also auf die Suche nach Stipendien gemacht – aber viele davon richteten sich nur an sogenannte Hochbegabte. Zum Glück habe ich mit einem Freund gesprochen, der ebenfalls ein Auslandsjahr in den USA plante. Er hat mir Fulbright empfohlen. Und das war der Wendepunkt.

Fulbright Germany ist Teil eines der weltweit bekanntesten Austauschprogramme. Es bringt jedes Jahr hunderte Menschen aus Deutschland und den USA zusammen – für Studium, Forschung, Lehre oder berufliche Entwicklung. Und das Beste, es geht bei Fulbright nicht nur um Noten. Im Mittelpunkt stehen Engagement, Motivation, Offenheit und der Wunsch, Brücken zwischen Kulturen zu bauen.
Mehr Infos zu Fulbright findest du auch unter:
Ich habe mich für das Studienstipendium beworben, das Masterstudierende für ein oder zwei Semester (max. 9 Monate) unterstützt. Die Förderung umfasst bis zu 40.000 US-Dollar für zwei Terms (9 Monate) bzw. bis zu 17.777 US-Dollar für ein Term (4 Monate), inklusiven Zuschüssen für Studiengebühren, Reisekosten und mehr. Es gibt klare Voraussetzungen, aber vieles war für mich bereits erfüllt – zum Beispiel die deutsche Staatsangehörigkeit, ein Masterstudium, und auch mein ehrenamtliches Engagement als Auslandslotse an meiner Uni. Zur Bewerbung gehören das Fulbright Formular, ein Personal Statement, ein Study Objective und am besten viel Herzblut. Ich habe mich früh informiert, um eine gute Bewerbung einzureichen. Die Bewerbungsphase für das Fulbright-Studienstipendium für das Studienjahr 2026/27 wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 beginnen.
Im Oktober/November 2024 kam dann die Einladung zum Auswahlgespräch. Das war ehrlich gesagt aufregend, aber auch fair. Ich wurde zu meiner Motivation und meiner Haltung zu bestimmten gesellschaftlichen Themen befragt – nichts, worauf man sich nicht vorbereiten kann. Im Dezember kam dann die große Nachricht: Ich wurde nominiert!
Ich bin nun offiziell Teil des Fulbright-Netzwerks – auch wenn ich erst als vollwertiger Stipendiat gelte, wenn mein Visum ausgestellt ist und ich an einer US-Universität eingeschrieben bin. Aber allein die Nominierung hat schon sehr viel in mir bewegt.

Was Fulbright für mich besonders macht: Es ist mehr als ein Stipendium. Man wird Teil eines Netzwerks, in dem man sich mit anderen Nominierten austauschen kann. Anfang Mai durfte ich zur Welcome Week nach Berlin fahren, ein unglaublich inspirierendes Wochenende mit tollen Menschen und neuen Freundschaften. Wenn du mehr über dieses Event wissen möchtest, schau gerne in meinen Blogbeitrag „Fulbright Stipendium: Welcome Weekend in Berlin“. Dieser erscheint bald auch! Vielleicht bekommst du dadurch auch Lust, dich zu bewerben.

Mein Fazit: Egal ob mit Bestnoten oder Durchschnittszeugnis, egal ob mit oder ohne Migrationsgeschichte, wenn du motiviert, offen und engagiert bist, stehen deine Chancen gut. Trau dich, aus deiner Komfortzone herauszukommen. Sei neugierig auf neue Kulturen, neue Menschen und neue Ideen.
Bei Fragen an Süeda meldet euch gerne per DM oder an auslandslotsen@uni-due.de
Comentários