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Augen auf bei der Wohnungssuche: ein Erfahrungsbericht

18.11.2022 – von Fabienne


Für viele ist das Auslandssemester ein Schritt in Richtung Selbständigkeit und Unabhängigkeit, auch wenn es um die Organisation geht. Eine Unterkunft für die Zeit zu finden, ist eine der schwierigeren Aufgaben. Viele Universitäten bieten nur eine begrenzte Anzahl an Zimmern für Austausch-Studenten/Studentinnen an, so dass die meisten sich auf eigene Faust etwas suchen müssen. Dabei muss man auf einige Dinge achten, um nicht Gefahr zu laufen einem Betrüger zum Opfer zu fallen, so wie es mir fast passiert wäre.

Um ein Zimmer zu finden kann man auf Internetseiten des Ziellandes suchen (z.B. https://www.leboncoin.fr/ für Frankreich) oder auf der deutschen Website https://www.wg-gesucht.de/. Über diese Websites habe auch ich nach Unterkünften gesucht. Viele der französischen Websites verlangen von einem viele Nachweise, die oft schwer, aber nicht unmöglich, zu erbringen sind, weshalb ich mich auf https://www.wg-gesucht.de/ konzentriert habe.

Eine passende Unterkunft zu finden ist keine Angelegenheit, die man in zwei Minuten erledigt, deshalb habe ich am Beginn meiner Suche eine Suchanzeige geschaltet. Erst mal eine gute Idee, da so Vermieter*Innen auf einen aufmerksam werden können, aber halt auch Betrüger. Ich bekam mehrere Angebote von Zimmer im Zentrum von Paris zu einem lächerlich niedrigen Preis. Hier sollte man als erstes drauf achten, wenn ein Zimmer viel weniger als vergleichbare Zimmer kostet, ist die Anzeige nicht real. Mich kontaktierten dann auch zwei Vermieterinnen per Mail. Beide erzählten mir die absolut selbe Geschichte. Sie hätten die Wohnung von ihren Eltern geerbt und würden diese nun verwalten. Sie seien Stewardessen und wären viel unterwegs. Ich sagte einer der Vermieterinnen zu. Diese wollte sofort von mir ein Bild von meinem Personalausweis und die Kaution von drei Monatsmieten. Hier wurde ich stutzig, denn man sollte seinen Personalausweis niemals im Internet versenden und auch ohne ein Telefonat geschweige oder einen Vertrag schon Geld zu überweisen, ist niemals richtig. Ich bat also um ein Gespräch wurde aber mit der Aussage abgewimmelt, dass Sie Stewardess sei und nicht telefonieren dürfe. Ich schlug ihr mehrere Termine vor, sie bestand aber darauf, niemals telefonieren zu können. Sie merkte aber, dass ich misstrauisch wurde und schickte mir einen Vertrag und ein unscharfes Bild von ihrem Ausweis. Sie drängte mich immer weiter, ihr die Kaution zu überweisen. Hier wurde mir langsam bewusst, dass es kein Zimmer gab und ich an einen Betrüger/ eine Betrügerin geraten war.

Danach war ich vorsichtiger und habe noch ein schönes Zimmer gefunden. Ich habe einen Vermieter kontaktiert, der mir daraufhin andere Perspektiven vom Zimmer sendete und mir erklärte, dass ich die Kaution und die erste Miete erst nach Ankunft bezahlen musste. Ich habe auch mit dem Vermieter mehrmals telefoniert, um die Details meiner Ankunft und meines Aufenthaltes zu besprechen und er hat mir auch die Nummer von meiner künftigen Mitbewohnerin gegeben. Bei so einem Zimmer kann man sich sicher sein, dass es wirklich existiert.



Bei der Zimmersuche sollte man keine Angst haben, Betrüger sind eher der Ausnahmefall und meine Freundinnen, die im Ausland waren, haben alle viel bessere Erfahrungen gemacht, die nicht ungenannt bleiben sollen. Inzwischen schalten Websites wie wg-gesucht.de auch schon Warnhinweise, was man bei der Wohnungssuche beachten sollte, sodass (eigentlich) nichts mehr schief gehen kann. Wichtig ist, dass man früh genug anfängt zu suchen und immer mehrere Vermieter anschreibt, da Zimmer schnell vergeben sind. Falls Ihr auf Nummer sicher gehen wollt, mietet euch ein Airbnb für ein oder zwei Wochen und seht euch dann Zimmer vor Ort persönlich an. Es kann nur sein, dass dann schon nicht mehr so viele Zimmer verfügbar sind.

Also dann, viel Spaß bei der Wohnungssuche, denn der ganze Stress lohnt sich auf jeden Fall 😊





Wenn ihr Fragen an Fabienne habt oder zum Thema "Auslandsaufenthalt in Frankreich" beraten werden möchtet, könnt ihr uns unter: auslandslotsen@uni-due.de erreichen.

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