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Rückkehr nach Deutschland – Leben nach Erasmus

26.04.2021 – von Catrin


Die Zeit im Auslandssemester kann wunderbare Möglichkeiten bieten. Das Rauskommen aus dem Gewohnten, das Treffen neuer Menschen, das Erleben eines neuen Alltags – mit einem neuen Blick aus dem Fenster, anderen Gewohnheiten und Unternehmungen… Ich glaube insbesondere diese kleinen Veränderungen lassen uns diese Zeit als etwas ganz Besonderes wahrnehmen. Wenn ich mit Menschen spreche, die auch Erasmus oder andere Erfahrungen im Ausland im Rahmen ihres Studiums gemacht haben, kommen diese beim Sprechen über ihre Erfahrungen häufig ins Schwärmen, weil die Erlebnisse oftmals etwas waren, was aus ganz eigenem Antrieb und Freiheitsdrang geplant und erlebt wurde und dabei ganz aus der Reihe des „gewohnten“ Studienalltags erfolgte… Besonders diese Erfahrungen machen es auch so schwer, nach dem Erasmus wieder anzukommen, stärker mit dem bisherigen Alltag konfrontiert zu sein und zu merken, dass vielleicht doch alles beim Alten geblieben ist… Gleichzeitig gibt es nach dem Aufenthalt auch viele organisatorische Fragen zu regeln, die auch relativ zeitnah wieder anstehen und angegangen werden müssen.

Organisatorische Schritte


Nach dem Auslandsaufenthalt ist es besonders wichtig, mit dem*der Erasmuskoordinator*in Kontakt aufzunehmen und über die Anerkennung der Kurse ins Gespräch zu kommen. Wichtig kann es zudem sein, dass ihr die Rückmeldefrist für das nächste Semester nicht verpasst. Zudem müsst ihr ein paar Unterlagen beim akademischen Auslandsamt einreichen (zum Beispiel das Learning Agreement, das Transcript of Records oder das Grant Zertifikat). Dazu müsst ihr noch den zweiten Sprachtest durchführen und an einer Umfrage teilnehmen. Diese Schritte sind wichtig, um auch die zweite Rate der Förderung zu erhalten. Zudem kann es wichtig sein, wieder in den Job einzusteigen oder einen neuen Job zu suchen, um sich finanziell wieder gut absichern zu können. Das alles sind Fragen, die mit dem Wiederankommen verbunden sind und einen schnell wieder schnell in den Alltag zurückholen.


Gemeinsamer Austausch und Reflexion


Was ich als wichtig empfunden habe, ist der gemeinsame Austausch mit Menschen – darüber wie es gerade so ist nach dem Auslandssemester, über gemeinsame Erfahrungen aber auch Schwierigkeiten oder herausfordernde Situationen vor Ort zu sprechen. Ich fand es spannend, mit anderen Studierenden aus unserem Fachbereich über Erfahrungen im Rahmen einer Nachbereitung des Aufenthalts zu sprechen und auch ganz unterschiedliche Erfahrungen mitzubekommen. Das wurde insbesondere über Reflexionsveranstaltungen seitens der Fakultät organisiert. Dabei tauschten wir uns über persönliche Erfahrungen und Herausforderungen aus und ließen die letzten Monate Revue passieren. Was mir dabei auch immer bedeutend und wichtiger wurde war zu begreifen, was für ein Privileg es ist und sein kann, frei und selbstbestimmt Reisen zu können, positive Erfahrungen des Willkommenseins machen zu können und sich verständlich machen zu können. Gerade diese Erfahrungen des Wohlfühlens und der Akzeptanz waren für mich sehr wichtige Reflexionspunkte, über die ich häufig auch im Nachgang nachdenke und die mir vor Augen führen, dass ich die Zeit als etwas sehr Wertvolles betrachten kann und dass dies allen Menschen ermöglicht werden sollte.


Erlebtes reflektieren – Erinnerungen festhalten


Für mich tat es gut, die Erfahrungen vor Ort zu reflektieren und festzuhalten. Das Schwelgen in Erinnerung kann etwas sehr Schönes sein, was ich selbst auch nicht vermissen möchte. Natürlich bedeutet das Zurückkommen auch das Ende einer tollen Zeit. Aber gleichzeitig ist mir durch die Zeit einfach viel bewusst geworden. Für die Zeit nach dem Erasmus bedeutet das auch wieder mehr Alltag und Gewohnheit, aber gleichzeitig auch einen neuen Blickwinkel oder mehrere neue Blickwinkel auf Gewohntes und sich selbst, zum Beispiel beim Aufbrechen gewohnter Routinen oder Umgang mit neuen herausfordernden Situationen. Denn die gemachten Erfahrungen, positiven Erlebnisse aber auch Schwierigkeiten, mit denen ich zurechtkommen musste (z.B. Sprache oder neues Unisystem) haben mir viel mitgegeben - unter anderem auch eine große Portion Selbstvertrauen.



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